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Ausgerechnet der Mensch ist unmenschlich
                                        Thomas Bernhard

LEBENSLAUF

1988 – 1993 Ausbildung Van Urk studierte an der Hochschule für Schauspiel Amsterdam, Studiengang Regie (Abschluss 1993). Sein Praktikum machte er als Regieassistent bei Johan Simons an der Theatergroep Hollandia bei den Vorstellungen »La Musica II« und »Woyzeck«. Während der Ausbildung gründete er 1992 die Theatergruppe Het Oranjehotel.

 

1992 – 2000 Het Oranjehotel In diesem Zeitraum war van Urk Regisseur, Schauspieler und Musiker der Theatergruppe Het Oranjehotel. Gemeinsam mit dem Schriftsteller Jeroen van den Berg gehörte er zur künstlerischen Leitung der Gruppe. Van Urk inszenierte Uraufführungen der Stücke van den Bergs und machte sich vor allem mit seinen eigensinnigen Aktualisierungen von Klassikern einen Namen, z. B. »Penthesilea«, »Das Käthchen von Heilbronn«, »Antonius und Cleopatra« und »Onkel Wanja«. Oft entstanden diese Vorstellungen auf Einladung größerer Häuser der Niederlande und wurden dann mit Het Oranjehotel koproduziert. 1998 erhielt van Urk den »Perspektivpreis« (Bester Nachwuchsregisseur).

In den ersten Jahren lag die künstlerische Heimat von Het Oranjehotel in einer von der Gruppe besetzten Schule an der Keizersgracht in Amsterdam. 1996 wurde die Gruppe vom Senat der Stadt Groningen eingeladen. Sie erhielt dort eigene Probenräume, ein eigenes Büro und wurde finanziell gefördert.

 

2000 – 2009 Het Nationale Toneel 2000 wurde Het Oranjehotel aufgelöst. Es war eine schöne und inspirierende Zeit, aber die künstlerische Leitung hatte nach acht Jahren Zusammenarbeit das Bedürfnis, eigene Wege zu gehen. Van Urk wurde vom Het Nationale Toneel, dem zweitgrößten Haus der Niederlande, für die niederländische Erstaufführung von »Penetrator« engagiert. Es wurde eine sehr erfolgreiche Inszenierung und so blieb van Urk als Hausregisseur und Komponist am Nationale Toneel. In diesem Zeitraum inszenierte er hauptsächlich niederländische Erstaufführungen, z. B. »Das Maß der Dinge«, »Lebende Tote« und »Heimliche Ängste«, womit er ein breites Publikum erreichte. Die letzten Jahre war er auf Einladung von Intendant Evert de Jager auch Mitglied des künstlerischen Teams.

 

2009 – Heute Freischaffend und Tätigkeit in Deutschland Seit 2009 arbeitet van Urk freischaffend. Er inszenierte einige große Freilicht-Spektakel der Theatergruppe Vis-a-Vis und verschiedene Musiktheatervorstellungen, ein schon seit langem gehegter Wunsch, u. a. am Orkater Amsterdam, beim Festival Classique Den Haag und mit dem B-Movie Orchestra.
In Deutschland debütierte van Urk 2009 am Theater Bonn mit »To All Tomorrow’s Parties«. Seitdem arbeitet Van Urk vermehrt an Theatern im deutschsprachigen Raum zB »Kasimir und Karoline« und »Macbeth« am Theaterhaus Jena und »Nathan der Weise« und »Endstation Sehnsucht« am Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau-Görlitz. 2018 Inszenierte Van Urk Carl Orff's »Carmina Burana« an der Oper Staatstheater Meiningen. Van Urk unterrichtet Schauspiel an der ETI Schauspielschule des Europäischen Theaterinstituts Berlin und Figurengestaltung an der Abteilung Oper am Hanns Eisler Hochschule für Musik in Berlin. Im Moment inszeniert er am Schlosstheater Celle.

Nathan der Weise

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